Dienstag, 5. März 2013

Dienstag


Welcome back again....

-4
Der Sprung von -6 auf -4 ist keineswegs meinen zweifellos nicht vorhandenen mathematischen Fähigkeiten zu verdanken, sondern viel mehr der Tatsache geschuldet, dass der Beitrag von gestern bereits am Sonntag geschrieben wurde, dann aber an der Veröffentlichung scheiterte. XD Ein herzliches Dankeschön für die schnelle Hilfe an Herrn Keilbach, der diesen Blog erst ermöglicht hat.

Dem geübten Leser werden schon seltsame Zeichen im Text aufgefallen sein (^^, XD etc.), deshalb möchte ich an dieser Stelle (pädagogisch sinnvoll !) auch lebensälteren Lesern eine kleine Lernecke bieten, die das Verfolgen des Blogs erheblich erleichtert.
Um Stimmungen und Gefühlslagen auszudrücken, bedient man sich so genannter Emoticons. Nun kennen vermutlich viele von ihnen die Smileys und ich möchte ihnen heute deren nahe Verwandte vorstellen, die sich, im Gegensatz zu ihren grafischen Kollegen, ausschließlich aus Buchstaben und Zeichen zusammensetzen und in Blogs und Chats unverzichtbar sind.
Die Zeichenfolge wird in der Regel als Gesicht gedacht und gibt Aufschluss über die Stimmung des Schreibers, oder seiner Meinung zu einem Thema...
XD (ein um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedrehtes Gesicht mit zusammengekniffenen Augen= X und einem lachenden Mund = D)
XD,   : D,   :),  ^__^,   ^^  = Lachen in unterschiedlicher Ausprägung
O.O,  o.o,                         = Erstaunen
:(                                       = Unmut
v.v,   V.V                           = Traurig
Y.Y,     T.T                          = zum Heulen

Heute in der Schule sind bereits heftige Diskussionen über das Gepäck entbrannt. 
Der vom Veranstalter genannte Wert von 15Kg entspricht einem Anhalt. Sicherlich wird niemand die Gepäckstücke wiegen, bevor sie verladen werden. Um unnötige Komplikationen vorzubeugen, wäre es aber wünschenswert, wenn sich jeder auf ein Gepäckstück beschränken könnte.
Ich persönlich würde hierbei eine große Tasche einem Hartschalenkoffer vorziehen, aber das muss jeder selbst entscheiden.
Jedenfalls wird dieses Gepäckstück die gesamte Fahrt im Stauraum verbringen und das Tageslicht erst wieder in Bournemouth erblicken. Dementsprechend sollte es nicht die Reiseverpflegung, die Decke oder das Kuscheltier enthalten. Zum sonstigen Inhalt der Tasche möchte ich eigentlich nicht viele Worte verlieren. Wir fahren nach England, es ist Anfang März und die Schüler wissen, was sie brauchen und was nicht. Trotz hartnäckiger Gerüchte werden wir weder auf Dschungel, noch Wüste oder Sümpfe treffen und aller Voraussicht nach auch keine Modenschau oder ein Theater besuchen. Dementsprechend kann die Auswahl an Kleidung ruhig etwas eingeschränkt sein.
Der Gedanke, dass wir bei Wind, Regen und niedrigen Temperaturen entlang der Südküste ziehen werden und deshalb besser auf modische Accessoires verzichten sollten und stattdessen dem Friesennerz den Vorzug zu geben, liegt nahe, drängt sich sogar förmlich auf.

Sicherlich besteht bei den Gastfamilien auch die Möglichkeit, die Wäsche zu waschen. Und in einer fernen Region meines Kleinhirns meine ich mich an REI in der Tube zu erinnern, aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich keine Ahnung habe, ob es das überhaupt noch gibt. XD Eine kurze Einweisung in das Waffensystem `Waschmaschine` wäre aber sicherlich von Vorteil.
Die Gastgeschenke sollten eine kleine Aufmerksamkeit sein und nicht als ein dargebrachtes Opfer oder gar ein Bestechungsgeld für bessere Behandlung angesehen werden. Sollte es sich bei dem Geschenk um Alkohol in irgendeiner Form handeln, dann bietet es sich an, die Flasche möglichst gut gepolstert in der Mitte der Reisetasche zu verstauen. Vorsichtshalber empfiehlt es sich, die Flasche zusätzlich in einem Plastikbeutel wasserdicht zu verstauen, denn der intensive Alkoholgeruch an nahezu allen Klamotten führt erfahrungsgemäß schnell zu falschen Rückschlüssen seitens der Gasteltern.
Als zweites Gepäckstück empfehle ich einen Rucksack. Dieser kann mit in den Bus genommen werden und sollte alles beinhalten, was die unendliche Fahrzeit erträglicher macht. In erster Linie denke ich hierbei natürlich an Ersatzakkus für diverse Unterhaltungsmedien, denn wir werden den Stauraum auch bei großem Wehklagen und massiven Heulattacken nicht öffnen, bevor wir in Bournemouth sind. Es empfiehlt sich zusätzlich, ein KLEINES Kissen und eine LEICHTE Decke im Bus zu deponieren....Bitte an dieser Stelle nicht auf Omas flauschiges Daunenbettzeug zurückgreifen.


Anyway, am Mittwoch wenden wir uns der Reiseapotheke zu.


Have a nice evening...





P.S.: Wir freuen uns über  zahlreiche Kommentare. Schicken sie uns Fragen, Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge. Gerade in England wird das hoffentlich zu angeregten Diskussionen einladen XD ....und, sie haben es bereits gemerkt, das soll in erster Linie der Unterhaltung dienen und kein klar strukturierter Bericht sein^________^


Hello Everybody .......



Hello everybody...

-6




Der Countdown läuft. In wenigen Tagen werden wir dem sonnenüberfluteten Frühlingswetter in Deutschland endlich den Rücken zuwenden können. Die Temperatur in Bornemouth beträgt zur Zeit tagsüber 10 Grad und die Regenwahrscheinlichkeit ist mit 80% außergewöhnlich niedrig für diese Jahreszeit ^_____^
Die befürchtete, ernsthafte Gefahr durch Sonnenbrand ist damit glücklicherweise also vorerst gebannt.

Was aber keineswegs heißen soll, dass es für uns ein Zuckerschlecken wird. Im Gegenteil....

...zahlreiche Gefahren lauern in diesem fernen, dauerhaft in Nebel gehüllten Land. Gespenster spielen in den Mythen und Legenden der Eingeborenen seit jeher eine übergeordnete Rolle und vermutlich ist es dieser Tatsache gedankt, dass sich im europäischen Vergleich auch im Jahre 2013 noch überdurchschnittlich viele Geisterfahrer auf den Straßen tummeln, denen immer wieder unvorsichtige Reisende zum Opfer fallen...
...große Bedeutung wird auch immer noch den Häuptlingen dieses seltsamen Völkchens zugemessen. Über die Verehrung ihrer Anführer sind sich die sonst sehr standesbewussten Eingeboren über alle sozialen Schichten hinweg einig und schon mancher Reisende, der mit besten Absichten und missionarischem Eifer versucht hat, die unaufgeklärte Bevölkerung vom Gegenteil zu überzeugen, wurde nie wieder gesehen...
...nicht zu unterschätzen sind auch die Gefahren, die von der fremdländischen Nahrung ausgeht. Nicht umsonst haben die dort heimischen Stämme bereits vor Jahrhunderten damit begonnen, ihr Trinkwasser abzukochen und damit seltsamen Kräuter zu überbrühen, von denen sie sich in ihrem Aberglauben eine geschmackliche Verbesserung versprechen...
...ähnliche Rituale gibt es auch in anderen Bereichen der Küche. Hartnäckig hält sich der Glaube, dass das Nationalgericht `Fisch and Chips` durch das Einwickeln der Nahrung in Zeitungspapier eine Aufwertung erfährt. Glaubt man den Kennern der Szene, so macht erst die Zeitung vom Vortag das beliebte Gericht zum Gaumenschmaus und verleiht den einzigartigen Geschmack.

...aber es liegen jetzt ja nicht nur Gefahren vor uns. Als kalorien- und cholesterinbewusste Mitteleuropäer erwartet ein uns unbekannt reichhaltiges Angebot an gesunden Speisen. Statt der kargen Kost, mit der wir uns üblicherweise durch den Tag quälen, startet der Brite bereits in den frühen Morgenstunden mit einer Mahlzeit, die zweifelsfrei alle Nahrungsgruppen beinhaltet. Wer jedoch Trennkost mag, wird in Großbritannien voll auf seine Kosten kommen. Bei den Einheimischen erfreut sich der Fetttag besonderer Beliebtheit und wird daher entsprechend oft durchgeführt. Stoisch verzichtet der Brite an diesen Tagen teilweise gänzlich auf Kohlehydrate, Eiweiß, Ballaststoffe und Vitamine.
Großer Beliebtheit erfreut sich dieser Tage auch eine neue Variante des guten, alten Schokoriegels. Dabei wird, je nach geschmacklichen Vorlieben, Mars, Snickers oder Twix so lange in Panade gewendet, bist es ungefähr die doppelte Größe erreicht hat. Das anschließende Bad in der Fritteuse erlaubt es dem Paniermehl reichlich Öl aufzunehmen und gibt dem Begriff `zarter Schmelz` im Kern eine völlig neue Bedeutung.
Gerne zusammen mit einer XL-Portion Bubble-Tea genossen, kann man bereits mit einer einzigen solchen Mahlzeit den Kalorienbedarf einer ganzen Woche decken und muss nicht, wie beim heimischen McDonald`s, dauernd auf den Packungsaufdrucken kontrollieren, ob man mit dem gewählten Menü den Mindestbedarf überhaupt decken kann....

Bereits diese kurzen Einblicke lassen einen ersten Eindruck darüber zu, wie viele neue Erfahrungen und Eindrücke da auf uns zukommen werden. Damit unsere heldenhaft gemachten Erfahrungen nicht ungehört verklingen und damit die Heimat zumindest erahnen kann, welchen unvorstellbaren Härten und Entbehrungen wir ausgesetzt sind, werden wir täglich von unserem Schicksal berichten....

...in diesem Sinne möchten wir alle Interessierten, vor allem aber die Eltern, einladen an unserem kleinen Tagebuch (Neudeutsch: Blog) teilzuhaben. In England werden sich die Einträge aus einem englischen Teil, der in wechselnden Gruppen durch Schüler verfasst werden wird und Auskunft über deren Sicht gibt, und einem deutschen Teil, in dem sie schonungslos mit meinen Gedanken konfrontiert werden, bestehen.
Bei allen Beteiligten ist die Vorfreude enorm und wächst noch weiter....^_________^
In den verbleibenden Tagen werden wir das erste Abenteuer angehen und gemeinsam die Koffer packen.

so, enough for today...
see you tomorrow